Der Brenner-Nordzulauf
Ein europäisches Bahnprojekt für die Zukunft und für die Region

Die Verkehrswende im Alpenraum klimafreundlich gestalten
2021 zählte der ADAC 685.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 850.000 Kilometern. Das entspricht rund 5.300 mal der Strecke von München nach Innsbruck. Die überlasteten Straßen bremsen nicht nur Menschen und Güter aus. Sie bedrohen auch die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft – insbesondere im hoch belasteten Alpenraum.
CO2e-Emissionen im Verkehrsmittelvergleich
Der Brenner-Nordzulauf
- ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele.
- entlastet die bestehenden Gleise.
- ermöglicht neue Angebote auf Bestands- und Neubaustrecke.
- macht durch kürzere Fahrzeiten das Bahnfahren attraktiver.
- ermöglicht eine Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene
- entlastet bestehende Landstraßen, Ortsdurchfahrten und die Autobahn.
Global denken, lokal handeln: Ein europäisches Schienenprojekt
Der Brenner-Nordzulauf ist Teil einer europäischen Initiative. Mit dem Brenner-Basistunnel wird der Güter- und Personenverkehr im Alpenraum schneller und umweltfreundlicher. Das ermöglicht eine zukunftsfähige Mobilität zwischen Nord- und Südeuropa.
Klare Vorgaben: Unser Planungsauftrag
Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Deshalb halten wir uns an den Planungsauftrag des Bundes, der wichtige Vorgaben definiert hat. Dadurch wird sichergestellt, dass die neue Schieneninfrastruktur effektiv genutzt werden kann. Hinzu kommen gesetzliche Kriterien zum Schutz von Mensch, Natur und Umwelt.
Einheitliche technische Standards sichern einen reibungslosen Betrieb auf der ganzen Brennerachse:
Vom Beginn an im Dialog mit der Region
Der Dialog mit der Region ist uns sehr wichtig. Die Erfahrungen zeigen: Lokales Wissen bereichert und verbessert die Planung.
Nach intensivem Dialog stand im April 2021 die Auswahltrasse von Schaftenau bis Ostermünchen fest. Den Dialog für den Planungsraum zwischen Grafing und Ostermünchen starteten wir im Sommer 2020 mit einem Dialogforum, das die Region repräsentiert. Vertreten sind die Bürgermeister:innen, Wirtschafts- und Landwirtschaftsverbände, Umwelt- und Naturschutzgruppen, Jugend- und Verkehrsorganisationen sowie weitere Initiativen und Bürger:innen aus den Gemeinden. In insgesamt neun Sitzungen haben wir das Dialogforum frühzeitig und transparent über die aktuellen Planungsstände informiert und Anregungen aufgegriffen.

Mehr zum Dialog
Zu Beginn erarbeiteten wir in einer Planungswerkstatt einen Kriterienkatalog. Daran nahmen die Mitglieder des Dialogforums und ein unabhängiges Expertenteam der Universität Innsbruck teil. In der Planungswerkstatt haben wir die Kriterien erörtert, die ausschlaggebend für die Bestimmung der besten Trasse sind. Diese Bewertungskriterien entstanden also noch bevor wir mit der Raum- und Grundlagenuntersuchung überhaupt begonnen haben.
Wie die Kriterien aussehen und wie welche Trasse abgeschnitten hat, das erfahren Sie hier: Der Weg zur Auswahltrasse.
Anschließend begann das Planungsteam mit der Suche nach möglichen Trassenverläufen. Bei der Trassensuche haben wir auch auf das Wissen der Menschen in der Region gesetzt. Im Sommer 2021 haben Bürger:innen eigene Trassenvorschläge entwickelt. Dafür haben wir eine Online-Anwendung zur Verfügung gestellt. Diese haben wir im Rahmen von zwei Planungswerkstätten vorab dem Dialogforum sowie zufällig ausgewählten Bürger:innen aus der Region vorgestellt. 202 Vorschläge haben uns erreicht. Das Planungsteam hat alle Vorschläge geprüft und geeignete Ideen bei der Entwicklung von Grobtrassen berücksichtigt.
Am 2. Dezember 2021 haben wir vier Grobtrassen vorgestellt. Da die Pandemie lange Zeit keinen persönlichen Austausch mit den Bürger:innen zuließ, haben wir uns am 13. Dezember 2021 in einem Live-Webcast den Fragen der Menschen angenommen. Als weiteres Ergebnis des Dialogs im Dialogforum haben wir eine fünfte Grobtrassen, die Grobtrasse Türkis, in das Auswahlverfahren aufgenommen.

Alle Protokolle und Präsentationen des Dialogforums Grafing–Ostermünchen:
www.brennernordzulauf.eu/dialogforen-trassenauswahl.html
Wir freuen uns, dass ein unmittelbarer Austausch zu allen Fragen rund um die Auswahltrasse und zum Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf wieder möglich ist. Auf unseren Präsenzinfomärkten in Grafing, Aßling und Ostermünchen haben Sie die Möglichkeit, direkt mit uns ins Gespräch zu kommen.
Auch nach der Auswahltrasse, in der Vorplanung, bleiben wir selbstverständlich weiter im Dialog mit Ihnen.
Auf der nächsten Themeninsel erhalten Sie detaillierte Informationen darüber, wie wir zur Auswahltrasse gekommen sind.